…nach der langen Coronapause konnten dieses Jahr endlich wieder die traditionellen Kids Camps starten! Leider hat es im Odenwald dieses Jahr noch nicht geklappt….aber da bleiben wir dran:-)! Mit etwas kleineren Gruppen, aber mit mehr als genügend Spaß hatten die Kurzen wieder eine gute Zeit im Wald. Das, was wir früher bei den Pfadis lernen durften, können wir heute in Kooperation mit dem Städt. Forstamt weitergeben…es ist ein gutes Gefühl und macht Freude mit soviel Leben und Spaß für die Kids da sein zu dürfen.

 

Kochen, Jurte aufbauen, Holz sammeln, Feuer vorbereiten, Feuer am Laufen halten, mit Messer umgehen und auch am heißen Feuer/Gasofen die Pfannkuchen selber backen…stets gut eingewiesen und angeleitet, aber je nach Fähigkeiten mit dem passenden Raum für eigene Erfahrungen ausgestattet, haben sie es wie schon Dutzende seit 2009 vor ihnen hinbekommen und sich über ihre eigenen Leistungen gefreut.
Vollkommen zu Recht! Wer Kids nichts zutraut, hat den Schuss nicht gehört…und alles verbieten, weil es „so gefährlich“ ist, ist der falsche Weg. Wer Kids was Gutes tun will, lehrt es sie und hilft solange zu , bis sie es sicher selber können…je nach Alter und Anlagen ist das unterschiedlich, aber einfach verbieten…? Das wird nix.

Nicht umsonst haben wir das Thema als Ergänzungsthema auch in den Guideausbildungen mit drin. Kids sind ja keine kleinen Erwachsenen und müssen auch nicht so reagieren. Mit ihnen umzugehen macht Spaß und muss als Guide geübt und gelernt werden. In den Camps ist es unser Job die Sachen so zu steuern und den Raum zu geben, der vertretbar ist. Da folgen wir den Spuren Kurtz Hahns, der das als Reformpädagoge schon vor mehr als 100 Jahren ebenso, wie der Gründer der Pfadfinder, Lord Baden-Powell erkannte…beide haben früh erkannt, was Kids zu leisten imstande sind, wenn man ihnen zur Seite steht, ihnen verlässliche Regeln gibt und Raum zum Ausprobieren.

Ein Tablet zu beherrschen ist heute wichtig, ohne Frage….handwerkliches Können, Sozialverhalten und Kameradschaft aber…dafür gibt es keine App! DAS kann man nur mitnehmen, wenn man es bekommt und live erlebt. Zusammen unter einem Jurtendach schlafen und morgens den Vögeln lauschen, abends die Sterne anzusehen und bei Feuer im Zelt einzuschlafen. Den Kids hats Spaß gemacht. Und es macht sie offen und lebendig, wenn sie für das Kochen erst mal Holz sammeln, es vorbereiten, das Feuer anwerfen und dann auch noch selber kochen. Teamwork ist dabei alles. Und schmecken tut es gleich dreimal so gut, wenn man dafür gearbeitet und alles selber gemacht hat.

Und dem Guide, der nach dem Einschlafen der Kids noch eine Weile der Stille lauschte, kam es vor, als sei er selber wieder 14 und würde im Kreise der Freunde von damals unter der selben Zeltplane von damals einschlafen.
Und so schließt sich der Generationenkreis…zusammen und miteinander.

Gibt wohl kaum was Schöneres, wenn einem Eltern das wertvollste anvertrauen was sie haben: ihre Kinder!
Danke dafür!